Das uralte Sprichwort „In einem gesunden Körper ruht ein gesunder Geist“ kommt nicht von ungefähr. Legt man die vielen positiven Effekte zugrunde, die ein ausgiebiges SUP Workout mit sich bringt, könnte diese Sportart fast ausschließlich dazu erfunden worden sein, um diesen Spruch zu bestätigen.
Einer der wichtigsten Aspekte dabei ist die intensive Zusammenarbeit sämtlicher Muskelgruppen des Körpers. Das SUP Training erfordert dauerhaft das Halten des Gleichgewichts, was nach einiger Zeit äußerst anstrengend werden kann. Dementsprechend wirkt sich die Sportart auf das Muskelwachstum aus.

Stand Up Paddling – Fitness für Geist, Körper und Seele

Besonders der Core, die Körpermitte, wird ausgiebig trainiert, aber auch Rücken-, Nacken- und Schultermuskulatur profitieren von einem SUP Workout. Auch lassen sich Rückenschmerzen auf diese Weise lindern. Haltungsschäden von Verspannungen durch zuviel Sitzen in Beruf und Alltag wird effektiv vorgebeugt.
Wenn man jedoch zum ersten Mal SUP Fitness betreibt, sollte man es nicht zu sehr übertreiben. Besonders bei Untrainierten kommen hierbei Muskelgruppen zum Einsatz, die bisher im Alltag kaum aktiviert wurden. Der Muskelkater am nächsten Tag ist also gerade am Anfang nicht zu unterschätzen.

Neben effektivem Muskelaufbau ist das SUP Training auch noch hervorragend zur Sensibilisierung der Gleichgewichtsorgane geeignet. Hier funktioniert ein Paddelboard ähnlich einem Wackelbrett oder einer Vibrationsplatte. Durch das Halten der Balance werden auch tieferliegende Muskelschichten aktiviert, die in einem Fitnessstudio kaum oder gar nicht trainiert werden würden.

SUP Fitness

Die Vorteile von SUP Sport gegenüber dem Fitnessstudio

Für Naturliebhaber liegt der Vorteil eines SUP Workouts klar auf der Hand.
Stand Up Paddling kann auf jedem beliebigen Gewässer betrieben werden. Ob auf dem Meer, einem für Wassersport geeigneten Fluss oder einem Badesee – es bieten sich viele Möglichkeiten an. Das beruhigende Rauschen der Wellen, den zwitschernden Gesang der Vögel und alle möglichen interessanten Naturbeobachtungen bekommt man gratis dazu.


Nichts gegen ein gutes Fitnessstudio, aber dass die typische Geräuschkulisse in Kombination mit der Aussicht auf schwitzende Menschen dabei nicht mithalten können, versteht sich von selbst. Außerdem trainiert man an Geräten meistens einzelne Muskelgruppen im Wechsel. Der menschliche Körper ist jedoch auf ein möglichst effektives Zusammenspiel aller Muskeln ausgelegt; es gibt kaum einen anderen Sport, der einem dies so perfekt bieten kann wie ein SUP Training.


Was macht ein gutes SUP Training aus?

Wie bei jeder Sportart gibt es ein paar Dinge, die zu beachten sind, wenn man sich in die Welt des SUP Sport stürzen möchte.
Zunächst gilt es natürlich, sich die richtige Ausrüstung zuzulegen. Bei der Auswahl des geeigneten Boards sollte man gerade als Anfänger darauf achten, dass es eher breit und lang ist, so dass es möglichst stabil auf der Wasseroberfläche aufliegt. Darüber hinaus gibt es verschiedene Arten von Brettern für den SUP Sport, je nachdem, auf welcher Art Gewässer man ihn ausüben möchte.

Mindestens genauso wichtig wie das richtige Board ist das Paddel. Es sollte etwa 20 bis 30 cm länger als die eigene Körpergröße sein. Anfänger machen oft den Fehler, dass sie mit der oberen Hand den Schaft ergreifen. Stattdessen sollte sie auf dem Griff liegen, während die untere Hand an den Schaft greift. Der Knick des Paddelblattes gehört nach vorn. Beim Eintauchen wird schließlich nur das Paddelblatt sanft durchs Wasser bewegt, während der Schaft an der Oberfläche verbleibt. Die Füße sind hierbei fest am Board verankert. Die Kraft sollte vorwiegend aus der Körpermitte kommen. Zum Wechseln der Richtung wird das Paddel vorn am Bug eingetaucht und sanft bis nach hinten durchs Wasser gezogen. Wichtig ist hierbei, dass man nicht zuviel Kraft aufwendet.


SUP Yoga

Auch SUP Yoga zählt zu den Stand up Paddling Sportarten. Wir haben uns in einer eigenen Stand up Paddling Yoga Artikelserie dieser Trendsportart gewidment.

Unterschiede der einzelnen SUP Boards

sup board shapes

Wer noch ganz am Anfang seines neuen Hobbys steht oder sich zunächst nur einen Überblick verschaffen will, steht vor einem schier unendlichen Dschungel an Möglichkeiten. Was einerseits ein großer Vorteil beim SUP Workout ist, da es viel Abwechslung bietet, kann für Laien dennoch recht einschüchternd wirken.
Um hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, sollte man sich zuallererst klar darüber werden, welches Board am besten zu einem passt.
Gemeinhin werden beim Thema SUP Fitness die einzelnen Boards in vier Grundkategorien eingeteilt: Surf, Allround, Flatwater und Race.
Surf-SUP-Boards sind am kürzesten. Ihre Form verjüngt sich nach vorn und hinten. Sie eignen sich perfekt für den Strand, denn durch ihre schmale Form sind sie auf einer Welle deutlich besser zu manövrieren als breitere Boards. Der Nachteil hierbei ist jedoch, dass sie insgesamt etwas langsamer sind.

Allround-SUP-Boards sind etwas breiter, dicker und länger als Surf-SUP-Boards. Durch ihre Stabilität eignen sie sich im Grunde für jede Art von Gewässer, was sie besonders für Anfänger attraktiv macht, die sich erst einmal ein wenig im SUP Sport ausprobieren möchten.
Flatwater-SUP-Boards eignen sich, wie der Name schon sagt, am besten für flache Gewässer. Sie sind normalerweise ein Stück länger als Allroundbretter. Ihr Bug hat eine hohe Wasserverdrängung, ähnlich einem Kajak. Auf diese Weise erreicht es eine höhere Geschwindigkeit. Auch sie sind relativ stabil und damit durchaus auch für Anfänger geeignet, die es von vornherein ein wenig rasanter mögen.

Race-SUP-Boards dagegen sind deutlich schmaler geformt, was eine noch höhere Geschwindigkeit gewährleistet. Für Leute, die in den SUP Sport einsteigen möchten, sind Raceboards eher nicht geeignet. In der Regel haben sie noch nicht die nötige Balance, um effektive Trainingsergebnisse zu erzielen.

Wenn du noch auf der Suche nach dem perfekten Board für dein Fitness Workout suchst, schau in unserer Schritt für Schritt SUP Board Kaufberatung.

Material des Stand up Paddle Boards

Für das SUP Workout gibt es sowohl harte als auch aufblasbare SUP Boards. Harte Boards gibt es je nach Kapazität des eigenen Geldbeutels aus Plastik, Fiberglas und/oder Kohlefaser und sogar mit Holzanteilen. Plastik ist hierbei die günstigste, aber auch schwerfälligste Variante.

Hardboards haben den Vorteil, dass sie schneller und geschmeidiger auf dem Wasser sind als die aufblasbare Version. Die Art und Weise, wie sie im Wasser liegen, wird von den meisten Leuten als stabiler empfunden.
Dagegen haben aufblasbare SUP-Boards den Vorteil, dass sie bequem transportiert werden können und auch bei der Aufbewahrung kaum Platz brauchen. Wer also eine kleine Wohnung hat und weder über eine Garage noch über einen Keller zum Verstauen verfügt, dürfte mit dieser Variante eines Boards am besten beraten sein. Stöße gegen Felsen oder andere harte Gegenstände werden von einem aufblasbaren Board auch deutlich besser abgefedert als von der harten Variante.


Wie häufig sollte man trainieren?

Die Trainingshäufigkeit und -intensität hängt wie so häufig vom Ziel ab, welches man erreichen will. Geht es lediglich um regelmäßige Bewegung, eine Verbesserung der Ausdauer und eine Gewichtsreduktion, kann man viele Stunden in der Woche SUP Fitness betreiben, ganz nach persönlicher Leistungsfähigkeit und Freude am Sport.

SUP Sport

Möchte man gezielt in kurzer Zeit Muskeln aufbauen und sich das Fitnessstudio sparen, sind 24-48 Stunden Pause zwischen den einzelnen Trainingstagen beim SUP Workout angeraten. Einer der häufigsten Fehler beim Aufbau von Muskeln ist, dass die Zeit, welche diese für das Wachstum benötigen, oft unterschätzt wird. Tägliches Training in dem Glauben, dies würde ein besonders schnelles Muskelwachstum zur Folge haben, erreicht in der Regel den gegenteiligen Effekt. Auch das Stand-Up-Paddling kann nichts an dieser körperlichen Gesetzmäßigkeit ändern.

Es gibt inzwischen auch zertifizierte SUP Fitness Guides bzw. Instruktoren: Mehr dazu findest du auf http://www.paddlefit.org/

SUP Fitness Fazit

SUP Training eignet sich im Grunde genommen für jeden, der sich körperlich betätigen möchte und gern in der Natur unterwegs ist. Da er sich im Gegensatz zu anderen Sportarten wie z. B. das Joggen schonend auf die Gelenke auswirkt, ist er auch bestens geeignet, wenn man Übergewicht loswerden will. Und da ein Aufenthalt in der Natur erwiesenermaßen gut tut, ist diese Sportart ein echtes Allroundtalent, das neben dem Zuwachs an Kraft und Ausdauer und den dadurch bedingten positiven Auswirkungen aufs Herz-Kreislauf-System auch noch eine Wohltat für das seelische Wohlbefinden darstellt.

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